Das Lied der Toteneiche von Boris Koch

Jedes Mal hoffe ich, dass nicht so viel Zeit zwischen dem Erscheinen des nächsten Bandes vergeht. Abwarten… 

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. Diese Rezension gibt meine Meinung wider und wurde in keiner Weise beeinflusst. 

Achtung! Diese Rezension könnte Spoiler zu den vorangegangen Bänden enthalten.

Inhalt

Ben und seine Freund*innen kämpfen immer noch gegen die Lügen des Ordens der Drachenritter. Doch der Winter steht bevor und die Geächteten benötigen Gold um Essen und andere alltägliche Dinge besorgen zu können. Doch während der Suche nach einem Schatz am Riff der Seetrolle hat der Hohe Abt seinen eigenen Plan im Sinn und Ben muss jetzt auch noch seinen Vater vor der Hinrichtung bewahren.

„Nein“, dröhnte Juri. „Der Orden hat deinen Vater!“

S. 120 – Moosschlacht und eine unerwartete Nachricht

Meine Meinung

Das Cover ist…

Die Cover der Reihe sind alle in anderen Farben gestaltet und dieser fünfte Teil ist grün. Mir gefällt es sehr gut, denn ich mag die Illustration des Drachen.

Leider dauert es immer etwas länger, bis ein neuer Teil aus der Drachenflüsterer Reihe erscheint. Immerhin begleiten Ben und die Geächteten Boris Koch bereits seit 15 Jahren. Wow, das hat mich auch überrascht, kommt es mir gar nicht so lange vor, dass ich mit dieser Reihe angefangen habe. Aber nach wie vor mag ich die Reihe und freue mich jedes Mal sehr, wenn ein neuer Teil erscheint. 😀

Noch hat der Orden der Drachenritter, die die Flügel der Drachen abschlagen, um sie angeblich zu befreien, das sagen im Großtirdischen Reich, aber nach und nach können die Geächteten auch noch andere davon überzeugen, dass der Orden auf Lügen aufgebaut ist. Leider geschieht das sehr langsam und die Überzeugten sind noch sehr wenige, deshalb leben die Geächteten immer noch gut versteckt im Verließ der Stürme.
Von dort aus planen sie die Schmieden mit dem Ewigen Feuer zu finden und dieses zu vernichten, damit kein Blausilber mehr geschmiedet werden kann. Denn nur mit Schwertern aus Blausilber können Drachen verletzt werden.

Aber in diesem Band geht es nicht nur um die Suche nach den Schmieden oder darum, wie die Bande Gold finden kann, ein großer Bestandteil ist auch die Geschichte von Ben und seinem Vater. Dieser hat Ben als kleines Kind allein gelassen und nun weiß Ben nicht wie er seinem Vater gegenübertreten soll. Soll er ihm vertrauen?

Ganz egal, wie wütend Ben auf seinen Vater war, er hatte sicher Fragen – jeder junge Mann hatte Fragen an seinen Vater, und das sogar besonders dann, wenn er wütend auf ihn war. Ben würde kommen, selbst wenn er eine Falle vermutete.“

S. 14 – Prolog

Das Ben seinen Vater vor der Hinrichtung retten muss, steht außer Frage, denn da er und seine Freund*innen für die Wahrheit und das Gute stehen, wäre es fatal Bens eigenen Vater seinem Schicksal zu überlassen. Und endlich lernt Ben den letzten Rest seiner Familie kennen. Aber ich finde es sehr schön und toll geschrieben, wie er dann doch erkennt, das man nicht blutsverwandt sein muss um zu einer Familie zu gehören. Noch nicht mal von derselben Art muss man sein, denn Ben fühlt sich dem Drachen Aiphyron sehr verbunden und näher als seinem verschollenen Vater.

Generell gefällt mir Ben sehr gut, denn er ist zwar der Anführer der Geächteten, aber das heißt nicht, dass er Befehle erteilt und sich dann zurücklehnt. Nein, er berät sich mit seinen Mitstreiter*innen und schätzt deren Meinung und ist sich nicht zu schade ganz vorne mit zu kämpfen. Im Gegenteil, er lässt die anderen nur ungerne in Gefahr geraten.

[…] Ich bin nur ein Geächteter, aber ich bin geächtet von denen, die Feinde der Wahrheit sind, Lügner, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Ich bin Ben, der Drachenflüsterer. Und ich setze meine Gabe dazu ein, das wiedergutzumachen, was Eure Schwerter angerichtet haben. Zumindest, soweit ich es kann. […]“

S. 404 – In Vellonts Reich

Die anderen Charakter im Buch sind leider nicht ganz so präsent und nehmen eher kleinere Rollen in der Geschichte ein. Das fand ich aber nicht schlimm, denn an den entscheidenden Stellen habe ich als Leserin schon erfahren was ich wissen musste.

Das einzige, was für mich etwas im Dunkeln bleibt ist das Alter der Bande bzw. allen voran von Ben. Einerseits war er ein Junge als er festgestellt hat, dass er der Drachenflüsterer ist, aber mittlerweile ist er älter geworden und ich habe noch nicht so raus, wie alt er jetzt endlich ist. Manchmal kommt er mir noch sehr jung vor, aber dann auch wieder bereits etwas älter als ein Teenager. Vielleicht ist er einfach zeitlos. ?

Das Ende lässt auf jeden Fall hoffen, dass noch ein weiterer Band erscheint, nur wann ist die entscheidende Frage.


Mein Fazit

Ich habe vor Ewigkeiten die Reihe angefangen und bin jedes Mal begeistert wenn ein neuer Teil erscheint, obwohl es nicht immer ganz leicht ist den Einstieg zu finden. Aber irgendwann kann ich wieder in der Geschichte versinken und auch dieses Mal hat mich der Autor nicht enttäuscht und hat eine ganz wundervolle und spannende Geschichte um Ben und die Gruppe der Geächteten geschrieben. Krümel hat Interesse an der Reihe gezeigt und vielleicht werde ich einfach nochmal von Beginn in diese Welt eintauchen und dann mit ihm zusammen. ?
Diese Reihe ist für jedes Alter etwas und spricht auch noch Themen an, die tiefer gehen als die oberflächlichen Abenteuer. Der Drachenflüsterer würde ich immer empfehlen!

Fakten zum Buch
Autor: Boris Koch
Titel: Das Lied der Toteneiche
Reihe: Der Drachenflüsterer
Band: 5
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 428
ISBN: 978-3-453322028
Preis: 16,00€

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