Wirklich, wirklich sehr genial!
Inhalt
Nach einem Drohnenkrieg ziehen sich die Menschen immer mehr in digitale Welten zurück. Wie ferngesteuert, ziehen sie durch das Land. Mittendrin Michelle und Skip, die auch durch das Land fahren, aber mit einem anderen Ziel.
Was sich im letzten Winter des Krieges zugetragen hat, verfolgt mich noch heute bis in meine Träume.“
S. 93
Meine Meinung
Und genau mit diesen wahnsinnig tollen Illustrationen trägt die Geschichte einen in diese futuristische Welt.
Schon als der Roman vor ein paar Jahren erschien, hatte mich das Cover mit seiner Geschichte gepackt. Ich wollte unbedingt wissen, warum Michelle und Skip, der Roboter an ihrer Seite, durch das Land fahren. Wohin wollen sie in dieser zerstörten Welt?
Leider hatte ich es lange Zeit nicht geschafft, das Buch zu lesen. Erst nachdem ich vor kurzen den Film zu dem Roman gesehen hatte, habe ich die Geschichte dahinter gelesen. Vorneweg, der Film enthält einiges mehr an Details und Geschichte, denn das Buch erzählt viel zwischen den Zeilen. Und vor allem mit seinen Illustrationen.
So gibt es zwar immer wieder einiges an Text und Hintergrundinformationen zu Michelle, aber dann hat man auch wieder seitenweise nur Bilder, die einem die Gegenwart zeigen.

Wer hier also eine Geschichte für zwischendurch erwartet, der täuscht sich, denn obwohl man den Text relativ schnell gelesen hat, wirken die Bilder noch länger nach.
Was sehen die Menschen, wenn sie mit den Helmen verbunden sind?
Wann hat es eigentlich begonnen? Ich weiß es nicht mehr. Anfangs war es eine stinknormale Freizeitbeschäftigung, glaub ich. So wie Fernsehen.“
S. 49
Ein schon etwas gruseliges Szenario, wenn man sieht, wie die Menschen wie Zombies durch die Gegend ziehen. Geleitet durch riesige Maschinen, die für Strom sorgen.
Erst nach und nach erfahren wir, was Michelle und Skip suchen und am Ende auch finden. Und doch ist die Geschichte nicht komplett abgeschlossen, denn ohne Text nur mit Illustrationen erzählt der Autor, wie es ausgeht. Und der Rest? Der bleibt mir als Leserin offen oder verborgen, je nachdem wie ich es sehen möchte.
Ein wirklich tolles Werk, das mich richtig fasziniert hat.
Erinnerungen kann man nicht eintauschen, schoss es mir durch den Kopf.“
S. 74
Mein Fazit
Obwohl ich bereits durch den Film ein paar Dinge über die Geschichte wusste, konnte mich die Intensität der Geschichte trotzdem packen. Neben den Texten faszinierten mich die sehr realistischen Illustrationen besonders. Eine Geschichte, die gerade durch diese starke Kombination wirkt. Eine futuristische Welt, die erschreckend wirkt, aber durchaus im Bereich des Möglichen. Wer sich nicht entscheiden mag, der sollte unbedingt neben dem Roman auch den Film schauen. Beides hat seinen Reiz. Sehr empfehlenswert!
Fakten zum Buch
Autor: Simon Stalenhag
Titel: The Electric State
Originaltitel: Passagen
Übersetzung: Stefan Pluschkat
Seitenzahl: 133
Verlag: Fischer TOR
ISBN: 978-3-596703791
Preis: 34,00€