Der Tod kommt nach Mitternacht von Matthew Sullivan

Ich habe keinen Draht zu diesem Buch gefunden. 

Inhalt


Lydia arbeitet in einer Buchhandlung. Dort erhängt sich eines Tages ein junger Mann, der regelmäßig dort seine Zeit verbracht hat. In Joeys Hand findet Lydia ein Foto von ihr als Kind. Woher hatte er das Foto? Und warum?


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir, obwohl erst auf dem zweiten Blick ersichtlich ist, was dort abgebildet ist. Nämlich ein zerrissenes Buch.

Ich bin leider von Anfang an nicht so richtig in die Geschichte hineingekommen. Der Schreibstil war nicht so meins, denn er wirkte irgendwie so gewollt poetisch. Als würde der Autor seinem Buch einen Stil aufzwingen, der aber nicht zur Handlung passt. Und auch die Charaktere wirken nicht passend, sondern gezwungen. Als sollten sie einfach nur abseits der Norm sein und dadurch besonders wirken, was auf mich aber leider den gegenteiligen Effekt hatte. Kurzum es wirkte ziemlich konstruiert auf mich.
Viele Charaktere reden viel und versuchen Lydia Tipps zu geben, aber auf mich wirkte das Gesagte manchmal etwas sinnlos und schien einfach nur die Seiten füllen zu sollen. Außerdem gehen einige Charakter in der Handlung verloren und bekommen keinen Platz mehr.
Wobei sich das sehr stark auf die Nebenfiguren bezieht, denn Lydia selber kam für mich dann noch am „normalsten“ rüber. Obwohl sie auch manchmal meiner Meinung nach seltsam handelte.
Sie hat als Kind etwas Furchtbares erlebt und knabbert da noch im Erwachsenenalter dran. Was auch durchaus verständlich ist. Aber trotzdem verhält sie sich an einigen Stellen der Story eigenartig und scheint immer machen zu können was sie will.

Aber da kommen wir auch schon zu meinem nächsten Kritikpunkt.

Mich hat sehr verwirrt, weil ich nicht genau wusste worum es denn letztendlich im Buch geht. Um Lydias Leben und Vergangenheit oder Joeys Selbstmord und wie er dazu getrieben wurde?
Das klärt sich zwar noch im Laufe der Handlung auf und dann wurde diese noch durchaus interessant, aber es war dann doch anders als gedacht und außerdem waren mir die Zufälle an einigen Stellen etwas viel. Denn sie häufen sich schon ganz schön und das mag ich nicht so gerne an Büchern, wenn man das Gefühl hat, dass diese Zufälle sein müssen um die Handlung voran zu treiben.

Die Wendung am Ende hat mir zwar sehr gut gefallen, aber das Ende selber war mir etwas too much. Obwohl ich sagen muss, dass es dann dadurch wieder in den Gesamtverlauf passte.


Mein Fazit


Die Geschichte hinter dem Buch war für mich ganz anders als gedacht, was ja generell nicht schlimm ist, aber die Art und Weise wie man dahinter kommt, war für mich leider zu verwirrend und zu viel auf Zufälle aufgebaut. Dazu kam, dass ich überhaupt keinen Draht zu den Charakteren gefunden habe, denn sie wirkten auf mich nicht real. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen findet ihr hier:


Lieblingszitat
„Doch eigentlich war, keine Antworten zu haben, immer das Entscheidende ihrer Kindheit gewesen, das Ergebnis ihrer Stunden in der Bibliothek, die Summe seiner Philosophie als sie ein kleines Mädchen war. Man bleibt offen für Antworten, hatte er ihr beigebracht. Man blättert um, man beendet Kapitel, man findet das nächste Buch. Man sucht und sucht und sucht, und egal, wie schwierig es ist, man bleibt nie ruhig liegen.“ (S. 247)

Fakten zum Buch
Autor: Matthew Sullivan
Titel: Der Tod kommt nach Mitternacht
Originaltitel: Midnight at the Bright Ideas Bookstore
Übersetzung: Christine Heinzius
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 379
ISBN: 978-3-442-48413-3
Preis: 10,00 €

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