The Girl before von JP Delaney

Die Geschichte klang wirklich interessant und spannend, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. 

Inhalt


Jane sucht eine neue Wohnung. Nichts ist das richtige und vor allem ist nichts in ihrem Budget. Doch dann zeigt ihre Maklerin ihr ein Haus eines Architekten. Ein wahres Traumhaus! Doch gibt es viele Regeln an die sie sich halten soll. Und dann stellt sie auch noch fest, dass ihre Vormieterin ihr sehr ähnlich sah.


Meine Meinung


Das Cover sagt mir auf Anhieb zu. Es wirkt sehr minimalistisch und dazu das düstere und geheimnisvolle. Ein Buch zu dem ich direkt greifen würde.

Sehr gut fand ich den Wechsel zwischen Emmas Perspektive (der Vergangenheit) und Janes (Jetzt). Und man startet mit Emma.
Was mich allerdings an Emmas Sichtweise sehr stört ist, dass alles ohne Anführungszeichen geschrieben ist. Dadurch wirkt der Text wie eine indirekter Rede und mir persönlich sagt das gar nicht zu und außerdem bin ich dann manchmal etwas verwirrt, weil ich leider nicht immer wusste, ob jetzt gerade jemand mit einer anderen Person sprach oder ob das lediglich Emmas Gedanken waren. Bei Jane war das zum Glück nicht. Warum da so einen Unterschied gemacht wurde habe ich aber auch gar nicht verstanden.
Ansonsten finde ich die Idee recht interessant. Ein Haus, indem man alles minimalistisch halten soll und alles perfekt scheint. Obwohl ich bei der Regel, keine Bücher im Haus zu haben schon raus wäre. 😉

Zuerst wirkt Edward, der Architekt, einfach nur ziemlich exzentrisch. Und keineswegs mörderisch. Er hat einen starken Sauberkeitsfimmel und einen Hang zum Perfektionismus. Er weiß einfach ganz genau was er will und was nicht und muss alles haarklein kontrollieren. Obwohl er ein bisschen beängstigend in seinem Kontrollzwang wirkt, finde ich es jetzt nicht wirklich sehr gruselig. Aber durch seine Zwänge habe ich mich öfters gefragt, was die beiden Frauen an ihm so gut finden. Er kontrolliert ja nicht nur ihr Haus und ihre Lebensweise, sondern einfach alles. Das fängt ja schon damit an, dass er z.B. die beiden nicht kochen lässt. Sowas kann ich echt nicht nachvollziehen. Aber okay, vielleicht stehen ja einige Frauen auf sowas, ich wäre da schon längst weg.

Was mich allerdings zum Denken angeregt hat, waren die Fragen, die auch auf dem Anmeldeformular für das Haus stehen. Da kommt man schon etwas ins Grübeln.
Ansonsten fehlt mir definitiv die Spannung im Roman.
Der Großteil baut sich einfach um die Beziehungen zwischen Edward und den beiden Frauen auf, aber durch die oben genannten Gründe, finde ich es nicht sehr spannend, sondern habe immer auf den besonderen Kick gewartet.
Dann gegen Ende löst sich zwar ein ziemlich konfuses Lügenkonstrukt auf und man fragt sich was wirklich wahr ist und man wird manchmal als Leser schon aufs Glatteis geführt, aber die große Überraschung kommt dann leider zu spät und mein Interesse an dem Buch schwand einfach nur so dahin.

Jane und Emma scheinen im ganzen Buch über fast nur auf die Männer fixiert zu sein. Obwohl beide ein traumatisches Erlebnis hinter sich haben, dreht sich alles darum was diese von ihnen denken und wie sie auf die wirken. Vor allem auf Edward.
Und vor allem Emma springt immer wenn Edward ruft. Dabei ist er einfach nur ein furchtbarer Charakter, was dann am Ende nochmal ganz deutlich zu Tage tritt.


Mein Fazit


Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, denn mir fehlte irgendwie die große Spannung. Die Charaktere mochte ich leider gar nicht und trotz der guten Idee zog sich das Buch etwas in die Länge. Es gab zwar einige Überraschungen am Ende, aber das konnte leider auch nichts mehr groß retten. Dafür war zu viel Vorgeplänkel.

Ich  bedanke mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.


Lieblingszitate
„Entschuldigen Sie sich nie für jemanden, den Sie lieben.“ (S. 60)
„Man kann etwas nicht mögen, selbst wenn es im Moment ein Spaß ist. Wenn es sich falsch anfühlt.“ (S. 209)
„Liebe kann nicht absolut einseitig sein.“ (S. 373) 

Fakten zum Buch
Autor: JP Delaney
Titel: The Girl before
Originaltitel: The girl before
Übersetzung: Karin Dufner
Verlag: Penguin
Seitenzahl: 399
ISBN: 978-3-328-10099-7
Preis: 13,00 €

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Lisa

Schade, dass es dich nicht überzeugen konnte, das nächste wird bestimmt besser. Die Geschichte klingt wirklich ein bisschen flach…
Weißt du schon was du als nächstes liest?
Liebe Grüße
Lisa

[…] The Girl before von JP Delaney […]

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