Silberdrache von Angie Sage

Bei Drachen werde ich ja immer schwach. Und dieses Buch hat mir auch noch sehr gut gefallen. 😀

Inhalt

Sirin lebt in einer Welt, in der es keine Drachen mehr gibt. Nur durch die Geschichten ihrer Mutter werden diese wieder lebendig.
Joss hingegen muss sich vor Drachenangriffen fürchten, denn es gibt fast nur noch Raptoren. Grausame Drachen, die von Menschen missbraucht werden um ihre Macht auszubauen.
Eines Tages gelangt Joss durch Zufall an ein silbernes Drachenei und als Lysander schlüpft gehen die beiden einen Bund miteinander ein.


Meine Meinung


Das Cover ist so toll! Der silberne Drache vorne drauf glänzt auch wirklich und solche Spielereien mag ich. 🙂

Das Buch ist ja ein Kinderbuch, aber der Schreibstil lässt sich da gar nichts anmerken, denn er ist sehr beschreibend und mit vielen kleinen Details versehen. Es macht einfach total viel Spaß in diese magische Welt voller Drachen, auch wenn sie größtenteils böse sind, einzutauchen.

„Über ihm flogen Drachen.“ (S. 19)

Nicht nur diese fremde Welt oder Sirins „normale“ Welt werden wunderbar beschrieben, ich war auch von den Charakteren begeistert. Okay, manchmal ging mir vor allem Joss etwas auf die Nerven, weil er an einigen Stellen schon sehr naiv ist, aber trotzdem sind die Charaktere sehr gut ausgebaut und nicht alle haben nur eine Facette. Was ich damit meine ist, dass sie nicht nur böse oder gut beschrieben werden. Jeder Charakter kann einen durch ungeahnte Wesenszüge überraschen und das mag ich immer besonderes, weil das eine buchige Figur menschlicher, realer erscheinen lässt. Denn wer ist denn bitte nur das eine oder andere? Viele Personen sind so unterschiedlich und das erkennt man in diesem Buch besonders.

Die Story baut sich schon langsam auf, aber wenn man bedenkt, dass da noch mindestens ein Teil hinterherkommt ist das kein Wunder. Die Autorin möchte einfach nicht ihr Pulver im ersten Band verschießen.
Und trotzdem war ich sehr gespannt darauf, wie sich die unterschiedlichen Welten verbinden werden und wie sich dann die Wege von Joss und Sirin kreuzen werden. Denn beide haben ein hartes Schicksal hinter sich und man leidet mit ihnen mit.

„Er hatte ganz vergessen, wie es war, wenn man für etwas Besonderes gehalten wurde, und wie sich Geborgenheit anfühlte.“
(S. 171)

Die Kombination Drachen gepaart mit einer Prise Action ist einfach ganz toll! Auch wenn es hier vorwiegend Raptoren gibt (und eigentlich mag ich ja Geschichten über böse Drachen nicht so gerne) lernen wir auch Drachen kennen, die auch nicht einfach nur böse sind. Allen voran Lysander. Ein ganz junger Drache, dem man seine kindliche Art anmerkt und ihn trotzdem lieben muss. Denn er ist durch seine Unerfahrenheit unverdorben von den bösen Einflüssen der Familie Lennix und voller Energie was zu ändern.

„Glücklicher, als er sich jemals gefühlt hatte, blickte er in die tiefgrünen Augen des silbernen Drachen.“ (S. 26)

Was mich am meisten gestört hat am Buch war manchmal wirklich Joss. Seine etwas naive Art war manchmal etwas zu viel für mich und dann war ich einfach nur genervt. Klar möchte er einfach nur ein besseres Leben, aber um das zu erreichen, hinterfragt er nichts und schaut auch öfter mal weg. Aber nicht auf eine gemeine, arrogante Art sondern einfach nur dümmlich. Da war mir seine Schwester Allie schon lieber, die mutig ist und für das Gute einsteht und dann auch mal ungewöhnliche Wege geht. Zum Glück hängt Joss sehr an seiner Schwester und hört dementsprechend auch auf sie. 😉

Bei den tollen Beschreibungen der Drachen, ja auch wenn sich die Raptoren bereit machen um zu einem Angriff zu fliegen, bekam ich regelmäßig eine Gänsehaut und konnte mir alles bis ins kleinste Detail vorstellen. Genau nach meinem Geschmack!

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, ist aber natürlich sehr offen, weil der zweite Teil schon geplant ist, aber leider steht noch kein Erscheinungsdatum fest.


Mein Fazit


Wer hier ein einfaches Kinderbuch erwartet wird positiv überrascht, denn die Autorin schafft es durch ihre detailreichen Beschreibungen mir sehr oft eine Gänsehaut zu verschaffen und man fühlte sich als wäre man vor Ort. Zwar ging mir der ein oder andere Charakter manchmal auf die Nerven, aber mir hat trotzdem sehr gut gefallen, dass alle Personen nicht nur in eine Richtung agierten, sondern eine ganze Palette von Facetten hatten. Kaum was war nur schwarz oder weiß. Ein Buch, dass ich allen Drachenliebhabern oder welche die es werden wollen empfehlen kann.

Ich bedanke mich bei vorablesen und arsEdition für das Rezensionsexemplar. Diese Rezension beinhaltet meine eigene Meinung und ist in keinster Weise beeinflusst worden.

Weitere Rezensionen:

Lieblingszitat
„Denn auch ich will tapfer sein. Das ist nicht immer leicht, aber manchmal ist Mut alles, was uns bleibt.“ (S. 185)

Fakten zum Buch
Autorin: Angie Sage
Titel: Silberdrache
Originaltitel: Rise of the dragons
Band: 1
Übersetzung: Bernd Stratthaus
Verlag: arsEdition
Seitenzahl: 310
ISBN: 978-3-8458-3397-2
Preis: 15,00€

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Tina

Liebe Diana,

irgendwie erinnert mich das an Eragon, von wegen, der Junge findet ein Drachenei und der Drache schlüpft dann auch noch… Nur hier eben für Kinder.

Das Buch ist also ein Rehenstart. Weiß man schon wie viele Bücher es werden?

Liebe Grüße
Tina

Petrissa

Liebe Diana,

ja, Allie war wirklich toll! Auch ihren Drachen mochte ich total.
Joss hat mich gerade beim zweiten Mal, als er auf die Lennix reingefallen ist, sehr geärgert. Zumal er ja gesehen hat, wie alles rund herum abläuft.

Was ich witzig am Ende fand, war das, was die Mutter zu den Mädels gesagt hat. xD

Liebe Grüße
Petrissa

[…] 5* LeseWelle […]

Hallo Diana!

Eine richtig schöne Rezension 🙂 Danke für die Verlinkung!

Es freut mich sehr, dass die Geschichte in dir einen Fan gefunden hat. Joss fand ich an vielen Stellen ebenfalls ziemlich naiv, aber ich habe diese Tatsache einfach auf das doch noch recht junge Alter geschoben 😀

Für mich ist nach dem ersten Band vorerst auf jeden Fall Schluss!

Liebe Grüße
Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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