Obwohl ich momentan in Elternzeit bin, hält mich das nicht davon ab euch einen Schwank von meiner Arbeit zu erzählen. 🙂
Ich habe dieses Jahr ein ganz neues Betätigungsfeld auf der Arbeit angefangen. Und zwar habe ich unserer Kinderbibliothek ausgeholfen bei ihren Führungen.
Das heißt, neu ist das nicht für mich, denn das hat mir schon immer total viel Spaß gemacht und als ich davon hörte, dass die Kibü Hilfe braucht, habe ich mich direkt gerne und freiwillig gemeldet. 😀
Schon als ich in der Ausbildung war hatte ich viel Freude daran. Ich muss zwar zugeben, am besten gefällt mir das bei den kleineren Kindern als bei den etwas größeren. Denn diese sind meist schon etwas gelangweilt und gefestigt in ihrer Meinung zu Bibliotheken.
Aber die kleinen sind noch so einfach zu begeistern und lassen sich von Büchern so beeindrucken. Das ist einfach toll diese leuchtenden Kinderaugen zu sehen. 😀
In meiner Ausbildung habe ich auch meist die Führungen der Grundschulen gemacht. Das heißt erklären wie eine Bibliothek funktioniert (Ausleihzeiten usw.) und was man so darf (natürlich lesen 😉 ) und was man am besten lassen sollte (Bücher ins Wasser werfen z.B.).
Das war immer sehr einfach und die Kinder sind meistens wie oben erwähnt sehr motiviert gewesen und schön war es dann auch immer, wenn sich schon einige auskannten. Dann konnten die Kinder voneinander lernen.
Da ich das so gerne gemacht habe, war für mich klar, ich möchte meine mündliche Prüfung zu diesem Thema machen. Und da ich die einzige mit diesem Wunsch war, konnte ich diese auch darüber halten. Was für mich ein doppelter Vorteil war, denn ich hasse mündliche Prüfungen und so war ich schon bestens vorbereitet und außerdem kannte ich mich darüber hinaus in dem Gebiet super aus. So lief meine Prüfung für mich entspannter ab. 🙂
Als ich dann bei meiner jetzigen Stelle begonnen habe, war ich erst in einer Zweigstelle untergebracht und habe lange Zeit keine Führungen mehr machen können.
Doch dann hat meine damalige Chefin mich gefragt ob ich gerne KiTa-Führungen machen möchte und natürlich willigte ich sofort ein. Denn KiTa-Kinder sind ja noch begeisterter wenn es um das gedruckte Buch geht. Es war toll!
Gut, ich musste mich etwas umstellen, denn die ganzen Erklärungen zur Bibliothek müssen natürlich viel einfacher sein, aber das hatte ich schnell raus und am Ende habe ich den kleinen dann auch immer noch ein Buch vorgelesen. Das hat nicht nur mir Spaß gemacht. 🙂
Dann kam der Wechsel in die Zentrale und die Führungen waren auch dort erstmal vorbei. :/
Aber auf Regen folgt Sonnenschein! Denn wie oben beschrieben konnte ich dann doch wieder mit Führungen starten.
Und jetzt bin (oder war ich vor meiner Elternzeit) wieder voll dabei. Ich mache weiterhin KiTa-Führungen und dann aber auch noch Führungen für die Grundschulen mit unserem Bipacour. Das ist für diese ganz besonders spannend. Die Kinder teilen sich in Gruppen ein und bekommen ein IPad. Auf diesem ist dann die App Bipacour drauf. Jetzt beantworten die Kinder Fragen zur Regalaufstellung, Ausleihfristen oder sie sollen Bilder von Comic-Romanen machen. Auf jeden Fall sind sie aktiv und erkunden die Kinderbibliothek.
Schön ist immer, dass man dann am Ende gemeinsam die Ergebnisse der Gruppen sehen kann und bei den Fotos und Videos haben die Kinder häufig sehr viel Spaß. Und seien wir doch mal ehrlich, dann hat man doch alles richtig gemacht oder? 😉
Und wenn am Ende dann auch noch die Erzieher bzw. Lehrer auf einen zukommen und sich über die tolle Führung freuen, dann gehe ich an diesem Tag mit einem besonders guten Gefühl nach Hause. Denn ich bin jedes Mal schon recht aufgeregt, weil man ja nie so genau weiß, wie sind die Kinder oder aber auch die Lehrer. Ist Interesse da, oder sitzen alle einfach nur ihre Zeit ab?
Aber bis jetzt hatte ich immer Glück und die Klassen waren einfach nur sehr freundlich und interessiert bei der Sache.
Und das richtig gute ist, wenn ich im November aus meiner Elternzeit wieder komme, habe ich keine längere Pause zwischen meiner letzten und nächsten Führung, denn ich darf weiterhin Kindern die Bibliothek erklären und ihnen Freude an Büchern vermitteln.
Und darauf freue ich mich schon besonders. 🙂
Ach, das klingt einfach wirklcih sooo wundervoll, man spürt richtig, wie sehr dir deine Arbeit gefällt. Ich kann mir richtig vorstellen, wie viel Spaß das machen muss und wie gut man sich fühlt, wenn man seine Arbeit mit strahlenden Kinderaugen ausklingen lassen kann :). Kinder und Bücher zusammenzubringen ist schon was schönes. Ich bin früher immer gerne bei meiner Mum mit in der Kindergrippe gewesen, da hab ich den Kleinen dann auch stundenlang vorgelesen, das war immer schön, wenn auch anstrengend :D.
glg Franzi
Das stimmt. Wie anstrengend vorlesen ist, merke ich auch bei meinem kleinen Krümel. Der ist manchmal unersättlich und ich ertappe mich dann manchmal dabei wie ich ihm sage, lass uns doch mal was anderes machen als Lesen. 😉 Aber kommt nicht häufig vor, aber wenn man zum x-ten Mal dasselbe Buch liest, hat man dann doch keine Lust mehr. 😀 Aber auf der Arbeit ist das immer wieder schön, die Kinder zu begeistern. Letzten Monat war dann sogar ein Junge, der ganz aufgeregt war und unbedingt mit seinen Eltern wiederkommen wollte. Dann lohnt sich das auf jeden Fall. 🙂 Liebe… Weiterlesen »