[King Projekt] Menschenjagd

Beim letzten Mal haben wir also Bart Dawes dabei verfolgt, wie er sein leben zu Grunde richtete. Nun verfolgen wir Ben Richards, der versucht sein Leben zu retten. 

Da habe ich es sogar noch dieses Jahr geschafft ein weiteres King Buch zu lesen. Und dabei ist es diesmal auch wieder nicht von Stephen King, sondern Richard Bachman. 😉
Mit Menschenjagd landen wir in einer dystopischen Zukunft von 2025, aber seien wir ehrlich, alles wirkt trotzdem so als wären wir noch in der Vergangenheit. Naja, wie hätte Stephen King auch 1982 wissen können, wie die Zukunft wirklich wird? Und doch ist es ein Szenario, was ich mir durchaus irgendwann vorstellen könnte.

Das Buch

Das Buch

Wie gesagt befinden wir uns in Menschenjagd im Jahre 2025 und die Bevölkerung ist aufgeteilt, in die reiche, obere Klasse und die untere Schicht, die von der Gesellschaft ausgestoßen in Slums leben.
Hier treffen wir Ben Richards, der arbeitslos ist und sich, um seine Familie zu retten, bei der Games Federation bewirbt. Denn in den Fernsehsendungen kann mensch gut Geld verdienen. Und er hat „Glück“, denn er wird für die beliebteste Sendung Running Man ausgewählt. Hier geht es darum zu überleben und sich nicht von den Jägern oder dem Rest der Bevölkerung fangen zu lassen. Für jeden Tag, den er überlebt bekommt er Geldprämien, die später seiner Frau zugutekommen.
Die Gesellschaft in dem Buch ist vollkommen abhängig von der Fernsehgesellschaft, denn deren Wahrheit ist die Wahrheit aller. Und so denken die Menschen der gehobeneren Klasse, dass alle, die sich bei den Spielen anmelden Schmarotzer, Arbeitslose und Asoziale sind. Es wird nichts hinterfragt und das finde ich erschreckend, denn seien wir ehrlich in Zeiten von Fake News ist das alles nicht mehr so weit weg. Trotzdem konnte mich das Buch nicht so ganz von sich überzeugen, denn am Anfang war ganz klar, warum Ben Richards das alles auf sich nimmt und dann in der Mitte hat er auch noch einen weiteren Zweck. Allerdings habe ich nicht verstanden, warum er am Ende so gehandelt hat, wie er es getan hat, denn für mich war das einfach nur ein Akt der Gewalt und machte ihn letztendlich nicht besser als die, von denen er gejagt wird.
Trotzdem ist es ein Blick in die Zukunft, die zwar hoffentlich nicht in einem so krassen Maße sein wird, aber doch tendenziell möglich wäre.

Dann wissen Sie ja, dass es die größte Sendung ist, die wir im Free-Vee laufen haben. Sie bietet eine Menge Möglichkeiten für die Zuschauer, sich sowohl aktiv als auch indirekt daran zu beteiligen. […]“

S. 44

Der Film

Natürlich habe ich mir danach auch nochmal den Film Running Man mit Arnold Schwarzenegger angesehen.
Für mich war das nichts neues, denn ich habe ihn vor Ewigkeiten schon gesehen, aber so richtig präsent war er mir nicht mehr und jetzt mit dem neuen Wissen des Buches, war ich sehr gespannt. Was soll ich sagen?
Der Film hat außer die Namen der Protagonisten, so gut wie gar nichts mit dem Buch zu tun. Ben Richards ist hier ein ehemaliger Pilot beim Militär und nachdem er sich geweigert hat in eine unbewaffnete Menschenmenge zu schießen ist er im Gefängnis. Doch trotz einem Ausbruch landet er bei der Fernsehanstalt und muss bei Running Man mitmachen. Hier eine Sendung, die ähnlich wie die Gladiatorenkämpfe in einer Art Arena gedreht wird und wo hauptsächlich ehemalige Straftäter landen.
Grundsätzlich ist das auch eine spannende Handlung und schlecht fand ich den Film nicht, mal davon abgesehen, dass hier die Zukunft sehr wie die 80er wirkt. 😀
Aber im direkten Vergleich mit dem Buch, kann der Film nur schlecht abschneiden, denn wie gesagt außer die Namen und vielleicht noch die Situation in der Bevölkerung gibt es keine zusammenhängenden Elemente.
Was ich um ehrlich zu sein nicht verstehe, denn die Story von King hat schon gutes Filmpotential, warum dann was vollkommen anderes machen?


Fun Fact
Eine Verknüpfung zu anderen King Werken gibt es natürlich auch wieder in Menschenjagd, denn Ben Richards muss durch Derry um den Flughafen zu erreichen. Und wer King kennt, kennt natürlich auch seinen fiktive Horrorstadt. 😊
Interessant finde ich auch, dass Stephen King das Buch innerhalb von 72 Stunden geschrieben hat und das bereits schon im Winter 1971. Naja, wenn mensch andere Bücher von King kennt, dann sind ja ca. 250 Seiten auch fast nichts. 😉

Buch oder Film?

Tja, schwierige Frage. Denn sowohl das Buch als auch der Film hatten ihre Höhepunkte und Schwächen. Ich glaube in diesem Fall würde ich mich nicht entscheiden und euch selbst die Entscheidung überlassen. Lest das Buch und schaut den Film und dann wählt selber, was euch mehr zusagt.


Beim nächsten Mal haben wir eine Anthologie und auf diese habe ich mich schon besonders gefreut, denn in Frühling, Sommer, Herbst und Tod kommt eine meiner allerliebsten King Geschichten drin vor.  

Habt ihr das Buch schon gelesen oder den Film gesehen? Wie hat es euch gefallen?

Liebe Grüße
Eure Diana

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