Das andere Haus von Rebecca Fleet

Bei diesem Psychothriller fehlte mir ganz klar der Thrill.

Inhalt


Caroline und ihr Mann Francis wollen eine Woche Urlaub nur zu zweit machen und tauschen deshalb ihre Wohnung mit jemandem auf einer Haustauschseite. In dieser einen Woche wollen sie endlich den Bruch in ihrer Ehe wieder kitten.
Aber Caroline weiß fast gar nichts von ihrem Tauschpartner, aber warum scheint er dann einiges über sie zu wissen?


Meine Meinung


Das Cover ist wirklich genial. Nicht nur das es mir optisch gefällt, es fühlt sich auch ganz toll an. Die Ziegel sind rau und es liegt gut in der Hand.

Das Buch beginnt sehr gut, der Schreibstil liegt mir und dadurch kam ich schnell in die Geschichte rein. Dazu kommt, dass die Wechsel von der Gegenwart und der Vergangenheit am Anfang einige Geheimnisse aufwerfen, die es interessant machen.
Es entstehen viele Fragen: Was hat Caroline getan? Was ist mit Francis los? Und so startet das Buch durchaus spannend.

Aber leider hört es dann für mich schon auf.

Zunächst erfährt man durch die Rückblicke dann im Mittelteil so viel, dass man sich schon vieles zusammenreimen kann und die Fragen relativ schnell geklärt sind.
Da blieb dann nur noch die Frage, ob es noch eine überraschende Wendung gibt oder nicht.
Dazu kommt, dass ich mit Caroline nicht so viel anfangen konnte. In den Teilen über ihre Vergangenheit scheint sie recht selbstbewusst und sagt auch mal was sie denkt, aber wenn man dann die Gegenwart vor sich hatte, war sie ein ganz anderer Typ. Sie sagte kaum ihre wirkliche Meinung und wirkte sehr verhuscht. Und das mag ich nicht so gerne an Charakteren. Vor allem, weil man ja ihre richtige Meinung erfährt, da die Teile aus der Ich-Perspektive geschrieben wurden. Außerdem finde ich es etwas unrealistisch, dass sich ein Mensch anscheinend in fast 2 Jahren so radikal ändern sollte.
So habe ich die Handlung im Mittelteil fast nur noch überflogen, denn obwohl Psychothriller vorne auf dem Cover steht, baute sich die Story nur sehr schleppend auf und die Spannung ließ immer mehr nach. Bis ich das Gefühl hatte, dass es sich eher um ein Ehedrama bzw. eine Art Liebesgeschichte handelt. Denn es wird seitenlang fast nur über die zerrüttete Ehe und der Grund dafür erzählt. Mit fehlte einfach der Thrill, obwohl dann doch noch die Wendung kam. Aber diese kam dann etwas zu spät und kann die Spannung auch nicht mehr retten. Denn sie scheint wie gesagt nur eine Nebensache zu spielen.

Das Ende dann war auch nicht so überragend und konnte mich auch nicht mehr von dem Buch überzeugen. Es wirkt einfach nicht sehr passend und irgendwie schnell heruntergeschrieben.


Mein Fazit


Das Buch verspricht viel und spannend zu sein, aber leider verliert sich im Mittelteil so gut wie alles. Die Spannung geht verloren und in den Vordergrund rückt die kaputte Ehe von Caroline und Francis, was es mehr zu einem Drama macht. Deshalb fehlte mir fast die ganze Zeit etwas und auch die überraschende Wendung konnte die Story nicht mehr retten.

Ich bedanke mich bei vorablesen und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.


Fakten zum Buch
Autor: Rebecca Fleet
Titel: Das andere Haus
Originaltitel: The House Swap
Übersetzung: Eva Kemper
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 347
ISBN: 978-3-442-20559-2
Preis: 15,00 €

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