[King Projekt] Todesmarsch

Begeben wir uns nun von der toten Zone zum Todesmarsch und schauen was uns auf diesem so erwartet.

Ray Garraty tritt zum Todesmarsch an oder Long Walk wie es im Original heißt. Bei diesem treten 100 männliche Jugendliche gegeneinander an. Sie gehen solange, bis nur noch einer am Ende übrig bleibt.

Das Buch

Und genau das ist wörtlich zu nehmen, denn jeder der unter eine bestimmte Geschwindigkeit kommt wird dreimal verwarnt. Danach folgt der Todesschuss.
Wir lernen im Buch nicht nur Garraty kennen, sondern auch einige seiner Mitgeher, mit denen er sich anfreundet. Was natürlich ein zweischneidiges Schwert ist, denn diese „Freunde“ werden natürlich sterben müssen, damit einer gewinnen kann. Dem Gewinner lockt das große Geld.
Soweit scheint alles klar zu sein.
Doch den Jungen scheint im Laufe des Buches nicht mehr so klar zu sein, warum sie sich dort angemeldet haben. Natürlich erzählt King (oder Bachman 😉 ), wieder eindrucksvoll, wie sich die Stimmungen der Jungen ändern und ihnen aufgeht, das es um Leben und Tod geht. Die Freundschaften werden wichtig, aber auch die Rivalitäten steigen, denn wie gesagt kann nur einer gewinnen.
Aber mir fehlte irgendwas im Buch. Wahrscheinlich etwas nähere Beschreibungen, was aus der Welt geworden ist, dass der Major 100 Jugendliche in den Tod schicken darf / muss. Bzw. 99 sind es ja, aber die Frage ist, in welchem Zustand der letzte Überlebende ist.
Ich hatte mir bevor ich das Buch angefangen hatte, eine Situation wie bei Panem vorgestellt. Eine verarmte Welt, in der die Jungen einfach zum Spaß in den Tod geschickt werden. Aber der Unterschied, man meldet sich freiwillig für den Long Walk an. Keiner der 100 Jungen wurde „gezwungen“ zu gehen, wenn man davon absieht, dass das Geld natürlich eine große Verlockung ist. Aber die richtigen Beweggründe der einzelnen Teilnehmer bleiben im Dunkeln. Das hätte mich persönlich schon interessiert. Zum Beispiel wurde mir nicht ganz klar warum Garraty sich anmeldet. Aus einer Laune heraus? Anscheinend geht es ihm und seiner Familie nicht so schlecht.
Den psychologischen Aspekt im Buch hat King wieder ganz grandios dargestellt, die Angst vor dem Knall oder wenn die Müdigkeit einen übermannt, man aber nicht stehen bleiben darf. Aber mir fehlten einfach ganz klar ein paar mehr Informationen zum Geschehen drum herum.

Übrigens, die Rechte zur Verfilmung sind wohl schon verkauft, aber bis jetzt ist noch nichts Aktuelles geplant bzw. gestartet. Deshalb heute hier nur meine Meinung zum Buch und diese fällt wie gesagt nicht ganz so positiv aus.

Jetzt werde ich mich mit einem anderen Kind beschäftigen, nämlich mit Charlene McGee, dem Feuerkind. Es wird also heiß beim nächsten Mal. 😉

Liebe Grüße
Eure Diana

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Buchperlenblog

Huhu Diana! Ach es ist schade, dass dir der Todesmarsch nicht ganz so gut gefallen hat. Ich halte noch immer das „eines der absolut besten Bücher Kings“ hoch bei diesem Werk. 😀 Ich brauche gar nicht so viele Informationen drumherum. Die Welt ist verlottert, verarmt, das Militär hat die allumfassende Macht (weshalb der Major tun kann, was er tun wird). In dieser Welt, in der nun also rein gar nichts passiert, ist dieser Todesmarsch DAS Ereignis schlechthin für die Bevölkerung. Jeder der Jungen kennt den Walk aus TV-Übertragungen, jedem verspricht dieses Ereignis nicht nur das Geld, sondern auch Prestige, fünf… Weiterlesen »

Janna | KeJasWortrausch

Uh, soll verfilmt werden? Na dann sollte ich mein Hörbuch demnächst mal hören, bin schon sehr gespannt auf den Titel!

Mukkelige Grüße!

Nicole

Hallo Diana, mir hat „Todesmarsch“ extrem gut gefallen. Mittlerweile habe ich es schon zweimal gelesen. Das Drumherum war für mich gar nicht wichtig. Die Welt ist heruntergekommen, verarmt und der Todesmarsch ist – ähnlich wie bei Panem – eine Chance, um aus der Misere zu kommen. Ich denke, junge Menschen glauben eher, dass sie gewinnen können, anstatt sich realistisch die Alternative vorzustellen. Von daher hat es für mich perfekt funktioniert. Insgesamt habe ich es als Analogie zu Reality TV empfunden, wo sich junge Menschen freiwillig melden und Menschen – zur Belustigung der Öffentlichkeit – Macht über ihr Leben geben. Dennoch… Weiterlesen »

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