Gwendys letzte Aufgabe von Richard Chizmar und Stephen King

Dies ist der Abschlussband der Trilogie, deshalb könnte Spoiler für die vorangegangen Teile enthalten sein. 

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. Diese Rezension gibt meine Meinung wider und wurde in keiner Weise beeinflusst. 

Inhalt

Das dritte Mal taucht Farris in Gwendys Leben auf und sie soll natürlich wieder den Wunschkasten übernehmen. Doch diesmal ist alles anders, nicht nur, dass sie älter geworden ist, auch das der Wunschkasten immer zerstörerischer wird. Und Gwendys Aufgabe besteht jetzt, ihn ein für alle Mal loszuwerden.

In der Küche saß Richard Farris und erwartete sie. Dieselbe Kleidung, derselbe runde, schwarze Hut, aber darüber hinaus stark verändert. Er war alt. Und krank.“

S. 56 – Kapitel 11

Meine Meinung

Das Cover ist…

Das Cover ist wieder ähnlich wie die der beiden Bände vorher. Es wirkt holzig, aber wenn man genau hinschaut, sieht man den Astronautenhelm und so kann man sich vorstellen, was Gwendys Aufgabe miteinschließt.

Denn sie soll mit dem Wunschkasten ins All fliegen und ihn dort für immer loswerden.
Mittlerweile ist sie Senatorin und da sie für Klimafragen verantwortlich ist, soll sie von der neugegründeten Raumstation das Wetter im Blick behalten. Das schwierige an ihrer Mission ist allerdings ihr Alter, denn manchmal weiß sie einige Dinge nicht mehr so genau.

Tatsächlich graut es ihr regelrecht davor. Sie kann nichts anderes denken als: Was, wenn bei einer Liveübertragung im Fernsehen mein Hirnfrost einsetzt? Was dann?“

S. 113 – Kapitel 18

Ich finde das haben die Autoren sehr gut beschrieben, wenn Gwendy wieder einen Namen ihrer Mitreisenden vergisst und sich deshalb total unsicher fühlt. Ich konnte das als Leserin sehr gut nachvollziehen und habe mit ihr gefühlt. Außerdem war da die Angst, was wäre wenn sie vergisst was sie mit dem Wunschkasten machen soll? Was wäre wenn er dann wieder mit ihr auf der Erde landet und dort seine zerstörerische Wirkung vollends zeigt?
Obwohl hier in der Geschichte meiner Meinung nach nicht so viel passiert, ist es interessant zu lesen gewesen, wie Gwendy es schafft als Senatorin ins All zu kommen. Denn man erfährt nicht nur die Geschichte aus der Gegenwart, sondern auch durch Rückblicke wie ihr Leben bis zum Zeitpunkt des Weltraumfluges verlaufen ist. Und es ist einiges passiert und wie es beim Wunschkasten so ist, natürlich nicht nur Gutes.

So im Rückblick auf den zweiten Teil, habe ich jetzt nicht so groß gemerkt das hier an diesem Band wieder Stephen King mitgeschrieben hat, oder halt eben am mittleren Teil nicht. 😉
Ich finde Richard Chizmar hat einen guten Job gemacht und den Stil von King gut aufgenommen und weiterverarbeitet.
Leider erfährt man auch im Abschlussband nicht so viel über die Hintergründe des Wunschkastens, obwohl man hier als King Kenner*in sich vieles Denken kann. Es ist mit Sicherheit also von Vorteil, wenn man einige King Bücher kennt (zum Beispiel der Dunkle Turm), aber auch ohne Vorwissen kann man die Trilogie lesen. Wobei es natürlich immer gut ist, wenn man sich im King’schen Universum auskennt, denn es gibt ja immer wieder Querverweise. 😉
Auf jeden Fall vermisst man hier in der Story auch die Horrorgestalten oder lebendig gewordenen Alpträume, die man aus manch einem anderen King Buch kennt. Aber genauso fehlt mir wie es auch schon im zweiten Teil war, das mysteriöse der Story, dass mich am ersten Band so gefesselt hatte. Auch wenn Gwendy mit und wegen dem Wunschkasten zur Raumstation reist, ist er weniger im Mittelpunkt und die böse Anziehung, die von ihm ausgeht, kommt auch erst im letzten Drittel richtig zur Geltung. Die Reihe ist nicht schlecht zu lesen, aber mir persönlich fehlte etwas Grusel. Dieser kommt meiner Meinung nach leider nur im ersten Teil so richtig raus.

Das Ende allerdings war gut gelungen und da ich Gwendy ins Herz geschlossen habe, war ich doch etwas traurig, dass ihre Aufgabe hier endet. Auch wenn es ein melancholisches Ende ist, liest man Hoffnung daraus. Und vor allem Hoffnung, dass es doch noch weitergehen kann und wird. Wir müssen nur wie Gwendy unser Bestes geben, auch wenn die Umstände nicht immer leicht sind.


Mein Fazit

Der dritte Band ist ein guter Abschluss der Trilogie und das Ende ist stimmig und passt zum Geschehen. Obwohl mir ab dem zweiten Band das im Hintergrund lauernde Böse des Wunschkastens etwas fehlt, habe ich trotz allem die beiden Nachfolgebände gerne gelesen. Stephen King und Richard Chizmar haben eine fantastische Geschichte erschaffen, die sich sehr gut in das King’sche Universum einfügt. Und auch für nicht Kenner dieser Welten ist das Buch durchaus lesenswert. Natürlich hat man immer etwas mehr Freude, wenn man bekannten Dinge, Wesen etc. begegnet. 😉
Doch ich würde diese Trilogie auf jeden Fall empfehlen, denn Gwendy ist ein toller Charakter, die einem beim lesen sehr viel Spaß macht. 🙂

Weitere Meinungen:

Fakten zum Buch
Autoren: Stephen King und Richard Chizmar
Titel: Gwendys letzter Aufgabe
Reihentitel: Gwendy
Band: 3
Originaltitel: Gwendy’s Final Task
Übersetzung: Sven-Eric Wehmeyer
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 350
ISBN: 978-3-45326382
Preis: 14,00€

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Huhu, ich hab den dritten Band gehört, was eine gute Entscheidung war. Band 1 war super, aber der Folgeband verlor mich bereits. Der Abschlussband ist anders, aber mir fehlte auch dieses Mysteriöse, unheimliche…. Ein guter Abschluss, ja, aber im Hinblick auf die gesamte Reihe, konnte mich der Reihenauftakt wirklich überzeugen.

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Nicole

Hallo Diana,

Begeisterung hört sich anders an. Aber mit einem guten Abschluss kann man schon zufrieden sein. Ich mochte den 2. Band auch recht gerne. Mich hat es gar nicht gestört, dass da weniger Mysteriöses im Spiel war. Deshalb gehe ich mal ganz optimistisch auf „Gwendys letzte Aufgabe“ zu. Ich freue mich drauf.

Liebe Grüße
Nicole

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