Der Brief von Carolin Hagebölling

Mir ist das Ende schon immer sehr wichtig und wenn es mir nicht gefällt, dann kann mir das das ganze Buch vermiesen. :/

Inhalt


Am 26. Mai bekommt Marie einen Brief. Zunächst denkt sie an nichts ungewöhnliches, doch dann sieht sie, dass auf dem Umschlag eine Pariser Adresse steht. Aber Marie wohnt in Hamburg. Und auch der Inhalt verwirrt sie, denn dort ist von einem Victor die Rede, aber ihre Freundin heißt Johanna. Erlaubt sich da jemand einen eigenartigen Scherz mit ihr?


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir sehr gut, denn dieses Verschwommene passt so wunderbar zu der Idee. Und diese hatte mich auch direkt gepackt. Man fragt sich die ganze Zeit: Was ist da los?
Ist das ein perfides Spiel von jemanden oder eine Nachricht aus einem Paralleluniversum? Aber wenn es ein Spiel ist, wieso denkt sich jemand sowas aus und verwendet so viel Zeit darauf?
Ich mochte eigentlich von Anfang an dieses mysteriöse das da im Hintergrund lauert, denn es tauchen immer mehr Hinweise auf, die einem glauben machen, dass dieser Brief doch echt sein muss.
Und auch Marie weiß immer weniger was sie tun soll und wie sie sich verhalten soll. Wobei ich es manchmal schon etwas egoistisch von ihr fand, wie sie die Suche nach der Geschichte des Briefes ohne Rücksicht auf ihre Freundin Johanna fortsetzt.

Das Buch lässt sich von Anfang an sehr gut lesen, denn der Schreibstil ist flüssig und wirklich gut. Man ist direkt in der Handlung drin und folgt Marie auf ihrer Jagd nach der Wahrheit.
Johanna tat mir schon recht häufig leid, denn sie wird da in eine Sache mit hineingezogen, die ihre ganze Welt auf den Kopf stellt, aber an einigen Stellen fand ich sie doch etwas übertrieben. Aber das habe ich dann auch etwas auf ihre Angst vor dem Brief und vor allem vor einem eventuellen Verlust von Marie zugeführt.

Ich war fast während der gesamten Lektüre so gespannt wie die Autorin dieses Mysterium auflösen mag und das hat mich einfach neugierig auf die nächsten Seiten gemacht.
Ist dies etwa die Möglichkeit aus seinem alten Leben auszubrechen und einfach ein neues zu beginnen? Was möchte uns die Autorin sagen?
Ich war fast atemlos vor Spannung und dann kam das Ende.
Oh ja, ihr könnt es euch sicher denken, ich war einfach nur enttäuscht. Das Ende bietet irgendwie gar nichts, keine richtigen Erklärungen und Auflösungen und das mystische, das einen im ganzen Buch begleitet hat, geht auf einen Schlag verloren und ich saß da und war tieftraurig, dass die Autorin das Buch so enden lässt.
Ein so mysteriöses und interessantes Buch bekommt leider ein so „normales“ und langweiliges Ende, das hat mir irgendwie die Lektüre vergällt.


Mein Fazit


Die Idee und die Geschichte waren am Anfang sehr spannend und ich bin mit Feuereifer gestartet, aber das Ende hat mich dann so enttäuscht, dass ich das Buch dann doch sehr unzufrieden zugeklappt habe. Schade!


Lieblingszitate
„Die Realität ist ein Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit. […]“ (S. 51)

„[…] Wie uninspirierend wäre das Leben, hätte es keine Geheimnisse mehr.“ (S. 88)

Fakten zum Buch
Autor: Carolin Hagebölling
Titel: Der Brief
Verlag: DTV
Seitenzahl: 219
ISBN: 978-3-426-26146-3
Preis: 14,90 €

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