Spätestens mit diesem Buch hat der Autor mich vollkommen für sich eingenommen.
Inhalt
Eines Tages kamen die schwarzen Sphären und verseuchten mit Toxinen die Atmosphäre. Die Menschen sind gezwungen in unterirdische Bunkeranlagen zu flüchten.
Ich trage viel Schuld, das stimmt. Aber ehrlich gesagt spielt das keine Rolle mehr. Ich verstehe ja selbst kaum, was passiert ist.“
S. 9
Meine Meinung
Denn dies ist ist Oberfläche der Erde. Dadurch das alles verseucht ist, können sich die Menschen nur wie unter Wasser fortbewegen um die Toxine nicht einzuatmen.
Dazu kommen dann noch die dystopischen Pflanzen, die überall wachsen und die untersuchen Sigrid und ihr Bruder Matte in Granhammar. Nur diesmal nehmen sie Charlie mit, einen Teenager, den die beiden aufziehen, nachdem seine Familie gestorben ist.

Dieses Buch ist extrem düster, denn durch die ganzen Gifte in der Atmosphäre ist alles düster und wie gesagt wirkt es als wären die Protagonist*innen unter Wasser. Zudem sind die drei alleine in der Station und nicht nur die Natur „bedroht“ sie.
Neben der geschriebenen Geschichte, die quasi mit dem Ende beginnt und rückwärts erzählt was Sigrid, Matte und Charlie passiert ist, haben wir wieder diese eindrucksvollen Bilder des Autors, die teilweise die Geschichte ohne Text weitererzählen. Besonders gegen Ende gibt es seitenweise nur großformatige Illustrationen.

Ich habe es schonmal erwähnt, aber der Autor Simon Stalenhag ist einfach genial, denn so beeindruckend, wie er seine Welt aufbaut, wow. Mir fehlen echt die Worte.
Das Labyrinth hat mir sogar noch etwas besser als The Electric State gefallen, denn das düster, dystopische kommt hier noch mehr zur Geltung.
Und dabei bildet die Geschichte um die schwarzen Sphären nur die Hintergrundgeschichte, das eigentliche Geschehen, ist was ganz anderes.
Das Ende ist dann auch wieder eine Illustration, die zwar ein paar Fragen offen lässt, aber das ist bei der Geschichte nicht schlimm. Es ist einfach passend!
Mein Fazit
Ich bin ein richtiger Fan von Simon Stalenhag geworden und werde auf jeden Fall noch seine anderen Werke kaufen. Selten habe ich es erlebt, dass mich ein Autor mit seinen Illustrationen so mitreißen kann. Der Text, der recht kurzgehalten ist, unterstreicht hierbei nur die großformatigen Bilder und ist nicht der Hauptteil. Das ist aber genau richtig bei seinen Geschichten.
Eine düstere Dystopie, die von menschlichem Drama erzählt. Eine Umsetzung bei der mir die Worte fehlen. Schaut euch einfach die Bücher des Autors an, ihr könnt nur davon profitieren. 😊
Fakten zum Buch
Autor: Simon Stalenhag
Titel: Das Labyrinth
Originaltitel: Labyrinthen
Übersetzung: Stefan Pluschkat
Seitenzahl: 149
Verlag: Fischer TOR
ISBN: 978-3-596706921
Preis: 36,00€