Weihnachtslied von Charles Dickens

Dieses Buch gehört für mich zur Weihnachtszeit dazu. 🙂

Inhalt


In einer Weihnachtsnacht erscheint dem hartherzigen Ebenezer Scrooge sein vor sieben Jahren verstorbener Partner Marley.
Dieser kündigt ihm die Ankunft von drei Geistern an, die ihm die Seele von Weihnachten zeigen sollen.


Meine Meinung


Das Cover mit der Zeichnung gefällt mir sehr gut, denn es ist natürlich treffend und man weiß direkt worum es geht.

Das Buch habe ich schon einmal gelesen und nach diesem Re-Read muss ich sagen, dass ich es immer noch mag. Es ist natürlich zu Weihnachten sehr passend und da ich Dickens einfach so toll finde, habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.
Die Schreibweise finde ich hier wieder mal sehr gut. Ich mag ja generell den Stil von Dickens, aber hier wird der Leser direkt von einer dritten Person, die die Geschichte erzählt angesprochen und ist somit ein Teil der Geschichte.
So bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse und fühlt immer genau mit den richtigen Personen mit.

Scrooge wird natürlich am Anfang sehr kalt und hartherzig dargestellt, aber durch die Geisterbesuche erfährt man, dass er nicht immer so war und man fragt sich warum hat er diesen Weg eingeschlagen?
Leider erfährt man darauf keine eindeutige Antwort, aber sein Wandel zurück zur Liebe für Weihnachten und vor allem zur Nächstenliebe ist einfach sehr gelungen und schön anzusehen.

Interessant finde ich (ist mir übrigens auch schon in anderen Dickens Büchern aufgefallen), dass Dickens Scrooge als äußerst hässliche beschreibt. Setzt er Hässlichkeit mit Garstigkeit gleich? Und im Umkehrschluss, müsste Scrooge dann am Ende eine gewisse Schönheit erlangen?
Auf jeden Fall zeigt uns Dickens das man mit Liebe alles überwinden kann und daher das Glück kommt. Und ich finde die Botschaft dieser Weihnachtsgeschichte sehr schön und wirklich passend zur Weihnachtszeit.

Der Untertitel sagt zwar, dass es eine Gespenstergeschichte ist (und er hat ja recht 😉 ), aber deshalb ist sie keineswegs sehr gruselig, sondern an vielen Stellen einfach nur traurig und man zerfließt in Mitleid mit Scrooge und vor allem mit Bob Cratchit und  seiner Familie.
Natürlich gibt es auch hierzu wieder viele Verfilmungen und ich finde hier auch wieder viele sehr gelungen.
Die Muppet Verfilmung ist sehr süß gemacht und man kann sie immer wieder ansehen. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mir die Disney Verfilmung schon ein klein wenig besser gefallen. Obwohl sie schon etwas düster ist und die wenigen gruseligen Szenen gut eingearbeitet hat. Das fehlt natürlich in dem Muppet Film, aber beide kann ich nur empfehlen.
Erwähnt seien hier vielleicht auch die zahlreichen Adaptionen unter anderem Die Geister, die ich rief, den ich auch irgendwie mag.

Ich denke, gerade zu Weihnachten brauchen wir einfach Wunder und vor allem Liebe und diese beiden Dinge hat Dickens in seinem kleinen Roman sehr schön verflochten und erhebt zwar nicht belehrend den Zeigefinger, aber gibt uns schon den Schubs in die richtige Richtung.
Für mich gehört das Buch fest zur Weihnachtszeit und es ist immer wieder schön die Verwandlung zum Guten bei Scrooge mit zu erleben.


Mein Fazit


Mein Lieblingsweihnachtsbuch, das ich nur jedem empfehlen kann, der an Weihnachten nach einer Geschichte über Liebe und Wohlwollen sucht.


Lieblingszitat
„Die Wege des Menschen tragen ihr Ziel in sich. […] Aber schlägt er einen anderen Weg ein, so ändert sich das Ziel. […]“ (S. 138/139)

Fakten zum Buch
Autor: Charles Dickens
Titel: Weihnachtslied
Originaltitel: A Christmas Carol in prose
Übersetzung: Richard Zoozmann
Illustrationen: Tatjana Hauptmann
Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 152
ISBN: 3-257-21834-6
Preis: 8,90€

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[…] seine Romane und vor allem seinen Stil die Geschichten zu erzählen. Klar fallen einem da zunächst Die Weihnachtsgeschichte und Oliver Twist ein. Aber dann ist da auch noch David Copperfield und nächstes Jahr steht auf […]

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