Nordische Mythen und Sagen von Neil Gaiman

Wer Mythen und Sagen liebt, sollte dieses Buch unbedingt mal gelesen haben. 🙂 

Die Nordischen Mythen und Sagen über Odin, Thor und Loki neu erzählt von Neil Gaiman. Eine eigene Interpretation von ihm.

Das Cover ist schon einmal ein richtiger Hingucker. Mit den düsteren Farben und dem Wolf vorne drauf passt es perfekt in die Gegend und man kann sich direkt in die Sagenwelt hineinversetzen.
Gut hat mir direkt gefallen, dass Neil Gaiman in seiner Einführung erklärt, wie er mit den Mythen des Nordens bekannt wurde, nämlich durch die Marvel Verfilmungen und warum er diese dann neu erzählen wollte.
Danach stellt er dem Leser Odin, Thor und Loki vor. Die drei wohl bekanntesten Götter. Hier fand ich es schade, dass er sich wirklich nur auf diese drei beschränkt und nicht noch ein paar der anderen Götter kurz vorstellt. Oder es vielleicht sogar ganz lässt, denn im Glossar hinten werden nochmal alle Figuren dieses Buches kurz beschrieben. Auf jeden Fall ist das etwas halbgar. Klar, gibt es leider nicht mehr für alle Götter und Göttinnen Überlieferungen, aber eine kurze Beschreibung hätte doch drin sein können.

Mir haben die verschiedenen Sagen sehr gut gefallen und Neil Gaiman hat sie auch gut erzählt. Man kommt sich die ganze Zeit so vor, als wäre man in einer Geschichtsstunde, denn man fühlt sich als Leser einfach angesprochen. Vielleicht vermitteln die kurzen und knappen Sätze dies auch noch. Auf jeden Fall erinnert es mich an viele andere Sagenbücher.
Trotzdem verliert Neil Gaiman den Witz nicht und so muss man zwischendurch nicht nur über Loki grinsen.
Die Götter kommen einem an einigen Stellen wirklich nicht nett vor und manchmal auch etwas dümmlich und ich frage mich, was man uns wohl damit überliefern wollte.

Was ich sehr interessant fand war als die Ragnarök beschrieben wurde. Es ist mal spannend zu sehen, dass es eine Erklärung gibt, warum die Götter verschwinden. Und vor allem wohin sie verschwinden. Meist hören die Geschichten einfach nur auf und man fragt sich was wohl geschehen ist.
Schön ist es auch, dass diese Mythologie einen Neuanfang für die Menschheit und die Welt plant. Das ist mal was anderes und endet nicht einfach nur in der Vernichtung der Welt.

Ich möchte jetzt nicht zu viel auf die einzelnen Mythen eingehen, denn bestimmt möchte der ein oder andere das Buch ja selber lesen. Nur noch so viel, ich wurde bei der ein oder anderen Geschichte an einen alten Zeichentrickfilm aus meiner Kindheit erinnert: Walhalla. Den werde ich mir bestimmt jetzt nochmal auf jeden Fall anschauen. Mit neuerem Hintergrundwissen wird das bestimmt nochmal ein ganz anderes Sehvergnügen. 😉

Mein Fazit: Ein Buch das in meiner Mythen- und Sagensammlung herzlich willkommen ist und dort einen Platz zum Verweilen bekommt. Sehr schön!

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[…] Zafón weiß wie er mit Wörtern umgehen muss. ? Nordische Mythen und Sagen von Neil Gaiman (zur Rezension) war dann was ganz anderes, aber da ich ein Fan von Mythologie aller Art bin, hat mir das Buch gut […]

[…] kurzem von Neil Gaiman „Nordische Mythen und Sagen“ gelesen habe (meine Rezension findet ihr hier). Dadurch war mir das Thema zumindest noch näher, obwohl es ja um eine ganz eigene Geschichte […]

Das Cover ist wirklich sehr ansprechend! Das war auch der Grund, warum ich das Hörspiel gekauft habe (und weil mir 10 Stunden Autofahrt bevorstanden). Am Anfang war es wirklich nicht leicht, sich die vielen Namen zu merken, aber dann habe ich die Geschichten wirklich genossen. Mir hat’s in Summer sehr gefallen, deiner Bewertung kann ich mich nur anschließen!
Liebe #litnetzwerk-Grüße von
Gabi

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