Ein dunkles Kellergewölbe…

…eine fantastische Vorleserin und Edgar Allan Poe. Ein schauriger Abend steht also bevor.

Als wir vor dem Gebäude in Köln ankommen, war ich schon irritiert. Denn es sah sehr normal aus. Und hier sollte eine Lesung zu Edgar Allan Poe stattfinden?
Doch dann ging es die Treppe in den Keller und immer tiefer und auch der Geruch wurde anders und auf einmal steht man in einem wirklich atmosphärischen Kellergewölbe und man denkt: „Das passt doch.“
Und genauso war es dann auch. Denn wo könnte man eine Geschichte von Poe besser lauschen? Und dann auch noch gelesen von Anna Thalbach?

Ich muss wirklich sagen, dass ich ihr sehr gerne zuhöre, denn sie liest nicht nur die Geschichte, sondern sie war mit vollem Einsatz bei der Erzählung „Ein Sturz in den Malstrom“ dabei. Im kurzen Gespräch vorher mit Moderatorin Antje Deistler, erzählte sie, dass sie schon als Kind Poe gelesen hatte und wirklich fasziniert von diesem sei. Und das konnte man auch gut merken, denn sie zauberte einen wirklich direkt in den Malstrom hinein.

Nach der Lesung folgte dann ein Gespräch zusammen mit dem Übersetzer Andreas Nohl. Dieser bringt zusammen mit dem DTV eine fünfteilige Reihe mit Neuübersetzungen von Edgar Allan Poe raus. Diese fünf Bände sind die Bände, die damals Charles Baudelaire übersetzte und herausbrachte und Poe somit zu Ruhm verhalf und Andreas Nohl hat Poes Stimme sehr gut eingefangen.
Zwar war das Gespräch recht einseitig, denn Andreas Nohl hat manchmal etwas weitschweifig geantwortet, aber trotzdem war es einfach interessant zu erfahren, wie viel Herzblut bei einem Übersetzer auch in dem Werk steckt. Leider macht man sich ja selten darüber Gedanken, wie viel Arbeit dann doch eine Übersetzung ist, denn einfach nur den Text in neuer Sprache runterschreiben ist es ja wirklich nicht. Und Andreas Nohl hat gezeigt, wie begeistert er von Poe ist und diese Begeisterung für dessen Sprache kann man bestimmt auch in allen Geschichten, die er übersetzt hat, lesen. Er hat sich mit dem Autor beschäftigt und ich denke, genau das ist auch sehr wichtig.
Leider wurde so Anna Thalbach nicht richtig ins Gespräch mit einbezogen und das fand  ich sehr schade, denn bei einem Gespräch wäre es ja schön, wenn alle Anwesenden sich auch beteiligen. Denn ab und zu wirkte sie doch ein klein wenig gelangweilt.
Obwohl sie mit ihrer lockeren Art etwas Witz in die Sache brachte. Und so muss ich doch sagen, dass ich es sehr interessant fand mal etwas über die Arbeit eines Übersetzers zu erfahren, aber auch über Poe. Obwohl er auch ein klein wenig zu kurz kam.
Nichtsdestotrotz bin ich jetzt am Überlegen, ob ich mir diese fünf Bände mal gönnen sollte. Denn ich besitze zwar ein Buch mit einigen Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe, aber nach dem Abend bin ich wieder auf den Geschmack gekommen mehr über seine fantastisch, grauenvollen Geschichten zu lesen. 🙂

Ein kleines Manko war allerdings, dass leider keine Getränke angeboten wurden und ich war doch so durstig. :/

Bevor wir dann gegangen sind konnte ich allerdings noch diese tollen Postkarten abstauben. 🙂

Liebe Grüße
Eure Diana

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