Die schwarze Königin (Die Chroniken von Alice) von Christina Henry

Gut, aber nicht so gut wie der erste Teil.

Inhalt


Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen Kaninchen her.

„Magst du Geschichten?“, fragte der kleine Mann.“ (S. 5)


Meine Meinung


Was soll ich sagen, ich bin verliebt in diese Aufmachung. Das Cover ist schon super, aber dann dieser Schnitt und auch innen finde ich es toll. So gelungen! 😀 

Der Rückblick gefällt mir sehr gut, es ist mal was anderes. Was ich nur ein bisschen schade finde ist, dass darauf danach so gar keinen Bezug mehr genommen wird. Es wäre vielleicht schön gewesen am Ende nochmal einen Abschluss in dieser Art zu schreiben. Aber auch so fand ich es gut, geheimnisvoll, passend zu Grinser.

Dieser zweite Teil beginnt nahtlos am ersten. Genau deshalb ist ein Rückblick auch sehr hilfreich. Obwohl ich es trotz allem manchmal schwierig fand der Geschichte zu folgen, denn die Kapitel sind sehr lang ohne erkennbare Trennung und so habe ich manchmal verpasst wenn es einen Zeitsprung gab. Auf einmal war es dunkel um Alice und Hatcher, obwohl sie doch gerade noch im Sonnenlicht gegangen sind. Ich bin halt einfach ein Fan von klar erkennbaren Kapiteln und dann bitte nicht das halbe Buch lang.

Ich muss einfach nochmal erwähnen, dass ich Hatcher recht gerne mag, obwohl er sehr unberechenbar ist und bleibt. Aber an einigen Stellen blitzt ein Humor hervor, der mir sehr gefällt. Und auch Alice finde ich gut, denn bei ihr merkt man so richtig, wie sie immer mehr dazulernt. Obwohl sie manchmal immer noch recht naiv handelt. Und doch erscheint mir diese Liebe zwischen den beiden ganz und gar nicht gesund. Eher wie eine Art Abhängigkeit. Doch allzu viel Zeit darüber nachzudenken hat man nicht, denn die Handlung treibt uns in eine andere Richtung. Und zwar auch weg von der Originalgeschichte. Was einerseits okay ist, weil die Autorin so etwas eigenes konstruiert, aber andererseits etwas schade ist, denn ich hatte doch ein bisschen mit einer Variante von Alice hinter den Spiegeln gehofft. Aber trotzdem kann man einige Elemente aus anderen Geschichten hier erkennen. Hauptsächlich Märchen. So wird das Buch sehr fantasievoll und ich habe mir eingebildet Teile von Die Schneekönigin zum Beispiel zu erkennen. Aber manchmal wurde ich auch an Zamonien erinnert. Eine echt schöne märchenhafte Mischung ist in diesem Buch auf jeden Fall vorhanden.
Und doch war ich nicht ganz so begeistert wie vom ersten Band. Denn Christina Henry hat in diesem eine wirklich sehr düstere Welt erschaffen, die sie hier nicht halten kann. Zwar versucht sie es, aber leider gelingt es ihr nicht ganz so. Oder wie Franzi von Literaturmix so passend bei der Leserunde zu dem Buch auf dem Blog KeJas Wortrausch geschrieben hat: „Es hätten drei Bücher werden sollen, mitten im zweiten dann aber doch nur zwei und jetzt schnell abändern.“
Denn viele Dinge werden sehr schnell erzählt und nicht genau erklärt. Es gibt wieder einige geheimnisvolle Sachen, die man vielleicht ausführlicher hätte erzählen können, aber die Autorin hat es dann doch nicht bis zum Ende ausgeführt. Das war schade, denn ein dritter Band hätte der Geschichte vielleicht gut getan.

„Bloß weil etwas da ist und du es gern haben möchtest, heißt das nicht, dass du es auch nehmen musst“, sagte Alice laut.“ (S. 110)

Das Ende ist ein Happy End mit Fragezeichen, denn einerseits geht es für Alice und Hatcher gut aus, aber so ganz genau weiß man es dann doch nicht. Ist es vielleicht doch eher ein Sad End? Findet es selber heraus. 😉


Mein Fazit


Vielleicht hätte die Autorin sich doch dazu entschließen sollen eine Trilogie zu schreiben, denn manche Dinge in diesem Abschlussband wurden einfach zu schnell erzählt, dass diese ganze dramatische Düsternis aus dem ersten Teil verloren ging. Ich mochte das Buch zwar, aber es kommt leider doch nicht an den ersten Band an. Obwohl ich es trotz allem wieder genossen habe mit Alice und Hatcher im Wunderland zu reisen. 🙂

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar.
Diese Rezension basiert auf meiner eigenen Meinung und wurde in keinster Weise beeinflusst. 

Weitere Rezensionen

Fakten zum Buch
Autorin: 
Christina Henry
Titel: Die schwarze Königin
Reihentitel: Die Chroniken von Alice
Originaltitel: Red Queen
Band: 2
Übersetzung: Sigrun Zühlke
Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 335
ISBN: 978-3-7645-3235-2
Preis: 18,00€

 
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Janna | KeJasWortrausch

Die Beziehung als eine (Art) Abhängigkeit zu umschreiben ist sehr passend, bräuchte eigentlich mehr Fokus – bin in meiner Rezension gar nicht darauf eingegangen … Ich finde auch das die Atmosphäre hier nicht greift, die Szenen werden zu schnell abgehandelt. Gabriela meinte das im dritten Band, die Kurzgeschichten, auch eine Geschichte um das Danach von Band 2 handelt – lesen werde ich das Buch, aber nur weil es eine Sammlung ist. Bei einem eigenständigen Roman hätte ich wohl ausgesetzt. Aber die anderen Adaptionen will ich definitiv lesen! Btw: wortberauscht ist unser @ in den social medias „KeJas Wortrausch“ unser Blog… Weiterlesen »

Neee, zu einem dritten Band hätte ich nicht mehr gegriffen, dafür war konnte der zweite Band nicht neben dem ersten bestehen, bin froh das es Kurzgeschichten sind.

Mukkelige Grüße (=

Pink Anemone

Hallöle *g*
Also ich hätte durchaus auch zum 3. Band gegriffen, einfach um die noch offenen Handlungsstränge zum Ende zu bringen. Die Neugierde is ein Luder XD.
Ansonsten bin ich ganz Deiner Meinung. Dadurch das Alice ständig herumjammert und dabei in die Vergangenheit abschweift, verliert sie den Fokus und man wird ständig aus spannenden Szenen gerissen.
Ich sage es hier nochmal – Alice hat mich sowas von genervt!!!!!

Janna | KeJasWortrausch

Nee, dafür war mir der zweite Band doch zu voll mit Kritikpunkten, aber auf die Kurzgeschichten freu ich mich dann doch (=

Tina

Liebe Diana,

wir lieben die Aufmachung, wie mögen nicht, die nicht vorhanden Aufteilung der geschichte bzw. die fehlenden Kapitel. Seh ich genauso.

Du hast es bei mir ja schon gelesen, dass mir die nicht mehr sooo heftige Düsternis gar nix ausgemacht hat.
Aber ich gehe mit, dass es Details gab, wo man mehr hätte sagen müssen/können/sollen.
Dinge ansprechen und nicht ausführen, das mag keiner.

Trotzdem, schön zu lesen war es, zumindest für mich 🙂

Liebe Grüße
Tina

Pink Anemone

Hallo Diana, endlich finde auch ich Zeit bei Dir herumzuwuseln und da ich ja heute meine Rezi zu Alice und der Königin veröffentlichte und mir im Zuge dessen Deine Meinung einverleibte, fange ich auch gleich mal hier an *g*. Mir ging ja Alice prinzipiell in diesem Band ordentlich auf die Nerven. Wo ist die selbstbewusste Magierin hin, die wir am Ende des 1. Bandes kennenlernen durften? Dauernd grübelt sie vor sich hin, selbstmitleidig sabbelt sie rum und schmachtet Hatcher hinterher. Und da hast Du völlig recht – das ist eine absolut ungesunde Beziehunge, die die beiden pflegen. Das hab ich… Weiterlesen »

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