[Aktion] Writing Friday: Der Weihnachtsmann ist weg

Freitag ist Geschichtentag! 😀

Und das auch im Jahr 2019! 🙂
Denn Elizzy von readbooksandfallinlove, die diese Aktion ins Leben gerufen hat, macht auch 2019 mit ihrem Writing Friday weiter. Sie stellt dabei jeden Monat verschiedene Schreibthemen oder –aufgaben und man kann dann freitags seine Geschichte zu einem Thema veröffentlichen.
Leider habe ich bis jetzt nicht so regelmäßig und viel mitgemacht, wie ich eigentlich wollte. Aber ich verspreche Besserung und versuche öfter eine Geschichte zu schreiben.

Hier nochmal die Regeln im Überblick:

  • Jeden Freitag wird veröffentlicht
  • Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
  • Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
  • Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  • Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
  • Habt Spass und versucht voneinander zu lernen

Die Schreibthemen für Dezember sind:

  • Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz: “Der Weihnachtsmann war verschwunden, wer würde Weihnachten jetzt…” beginnt.
  • Du wachst auf in einer Schneekugel – wie sieht deine Welt darin aus?
  • Welches ist dein liebstes Buch zur Weihnachtszeit? Stell es uns kurz vor.
  • Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter ein: Karussell, Zimtschnecken, bitterkalt, grosse Augen, Liebe
  • Welches Schreibthema hat dir am meisten Spass gemacht? Verlinke uns nochmals deine liebste Geschichte beim Writing Friday von 2019.

Viel Spaß beim Lesen!


Der Weihnachtsmann ist weg

Der Weihnachtsmann war verschwunden, wer würde Weihnachten jetzt die Geschenke verteilen? Die Weihnachtselfen am Nordpol sind vollkommen aufgelöst und laufen kopflos durch die Gegend. Wie kann er zwei Tage vor Weihnachten einfach weg sein? Der Weihnachtsmann sollte doch eigentlich hier sein und seine Listen der artigen und unartigen Kinder durchgehen und auch die Geschenkeabteilung ab und zu besuchen um zu überprüfen das alles funktioniert. Und nun diese Katastrophe. Niemand wusste wo der Weihnachtsmann hingegangen ist und vor allem warum. Bertie der Oberwichtel und rechte Hand des Weihnachtsmannes versuchte Ordnung in das Chaos zu bekommen. Mit einem lauten Pfiff schaffte er es zumindest schon einmal das alle Wichtel stehen blieben und zu ihm aufsahen.
„Ich weiß, dass das keine normale Situation ist und vor allem so kurz vor Weihnachten, aber ich bin der Überzeugung, dass der Weihnachtsmann einen guten Grund hat jetzt nicht hier zu sein und außerdem hätte er bestimmt gewollt, dass wir die Produktion weiterführen, damit alles in zwei Tagen fertig ist.“ Bertie hatte mit fester Stimme und voller Überzeugung gesprochen, aber so fühlte er sich gar nicht, denn auch er wusste überhaupt nicht wo der Weihnachtsmann war und was sie jetzt tun sollte. Er wollte einfach nur, dass sich die Wichtel von dieser Katastrophe ablenken und das ging am besten mit Arbeit. Und es klappte, die Wichtel gingen wieder an die Arbeit, zwar verängstigt und verwirrt, aber sie arbeiteten.
Erleichtert atmete Bertie aus und zog sich in das Büro des Weihnachtsmannes zurück. Was sollte er jetzt tun? Gab es einen Notfallplan für so eine Situation? Er konnte sich nicht erinnern darüber schon einmal was gehört zu haben.

Während er noch so grübelnd am Schreibtisch saß, ging auf einmal die Tür auf und laut schimpfend stürmte das Christkind herein.
„Ist das wirklich war? Hat er sich verdrückt? Wie kann er das den Kindern antun?“
Bevor Bertie nur ein Wort sagen konnte, ließ sich das Christkind völlig erschöpft auf einem Stuhl nieder und schlug die Hände vor das Gesicht.
„All die Jahre haben wir uns das Austeilen der Geschenke geteilt. Er übernahm einige Kinder und ich die anderen. Und jetzt diese Katastrophe. Ich kann nicht an alle Kinder die Geschenke verteilen.“
Bertie hatte das Bedürfnis dem Christkind aufmunternd auf die Schulter zu klopfen, ließ es dann aber, weil er selber keine Ahnung hatte was sie tun sollten.
Nun schaute das Christkind auf und fragte: „Was ist denn passiert?“
Bertie seufzte. „Keine Ahnung, als ich den Weihnachtsmann heute Morgen abholen wollte um ihm zu zeigen wie weit wir mit der Produktion schon sind war er nicht da. Nirgendwo. Weder in seinen Privatgemächern noch im Arbeitszimmer oder sonst irgendwo am Nordpol. Ich weiß nicht wo er hingegangen ist und warum. Das entspricht gar nicht seiner Art.“
„Natürlich nicht, er würde doch nie die Kinder im Stich lassen. Aber all dieses Gerede nützt uns nichts, wir müssen eine Lösung finden.“
„Ich weiß, aber welche nur. Ich bin vollkommen ratlos.“
„Hach, das ich das noch erleben darf. Bertie, der Oberwichtel, der auf alles eine Antwort hat, vollkommen ratlos.“ Humorlos lachte das Christkind auf.

„Okay, ich habe eine gewagte Idee.“ Das Christkind winkte Bertie näher zu sich heran. „Einen kleinen Teil der Kinder, die der Weihnachtsmann beschenkt kann ich übernehmen, aber nicht alle. Deshalb müssen wir jemanden als Ersatz finden.“
„Wo willst du denn auf die schnelle einen neuen Weihnachtsmann herbekommen? Du kannst niemanden in zwei Tagen einarbeiten.“
„Ich weiß, deshalb müssen wir jemanden fragen, der sich mit dem Geschenkeverteilen schon auskennt.“ Bertie machte große Augen. Das er darauf nicht von alleine gekommen war. Natürlich sie wenden sich einfach an die Gilde.

„Ich rufe sofort bei der Gilde an.“ Bertie wollte schon zum Telefon greifen, als das Christkind seine Hand stoppte.
„Aber dir ist schon klar, wenn wir das tun, dann kann es alle Traditionen durcheinanderbringen?“
„Ja, wir müssen einfach dieses Jahr noch vorsichtiger mit allem sein als sonst schon. Keine Angst, das sind doch alle Profis.“

Nach einem längeren Telefonat legte Bertie endlich auf.
„Okay, er hilft uns.“ Bertie lehnte sich erleichtert im Sessel zurück. Das Christkind stand auf und wandte sich zur Tür. „Sehr gut, ich bin sicher du kannst ihm alles zeigen. Ich muss mich jetzt um meine eigenen Geschenke kümmern. In zwei Tagen ist es soweit.“
Bertie war allein. Hoffentlich klappte alles so wie sie es sich vorstellten.

Eine Stunde später, Bertie ging die Listen der Kinder gerade durch, klopfte es an der Tür. „Herein!“, sagte Bertie ohne aufzusehen.

„Hier bin ich. Lass uns die Sache rocken.“ Mit einem lauten Knack biss der Osterhase in seine Möhre und grinste Bertie an.
Bertie seufzte laut und stand auf um dem Osterhasen alles zu zeigen. Hoffentlich ging das gut.

Ob der Osterhase das Weihnachtsfest retten kann und was mit dem Weihnachtsmann passiert ist, das ist eine andere Geschichte.

Weitere Geschichten findet ihr hier:

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Elizzy

Liebe Diana, das ist eine herrliche Geschichte! Elegant gelöst mit dem Osterhasen, ich konnte ihn mir mit der Möhre gerade bildlich vorstellen! 😀 ich hoffe das geht gut 😉

Falls du übrigens auch nächstes Jahr mit dabei sein möchtest: Auf meinem Blog ist gerade die Anmeldung online für den WritingFriday 2020 🙂 <3

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