Als Luca verschwand von Petra Hammesfahr

Ich mag die Bücher von Petra Hammesfahr immer wieder gerne lesen. 

Inhalt


Vor einem Drogeriemarkt wird der kleine Luca entführt während seine Mutter drinnen einkauft. Aber warum hat sie ihn alleine in seinem Kinderwagen vor der Tür stehen lassen? War er überhaupt im Wagen? Und was hat die seltsame ältere Dame damit zu tun, die Kindern gerne Lollys schenkt? Arno Klinkhammer und sein Team müssen das herausfinden.


Meine Meinung


Das Cover gefällt mir eigentlich recht gut, wobei es schon suggeriert, dass Luca ein Kleinkind wäre, denn ein neun Monate alter Säugling trägt noch keine Kinderschuhe.

Ich mag es immer wieder, wenn ich einen Roman lese, der dort spielt wo ich wohne. Oder zumindest in der Nähe. Hier in diesem Roman kommt die Polizei von der Dienststelle Hürth. 🙂

Ich habe schon einige Romane von Petra Hammesfahr gelesen und bis jetzt haben sie mir alle gut bis sehr gut gefallen und das ist hier auch keine Ausnahme.
Als Luca verschwand hat wieder einen gewohnt guten Schreibstil und man ist eigentlich schon direkt von Anfang an mitten drin im Geschehen.
Was mir immer besonders gut gefällt, ist, dass man die Romane von der Autorin sehr gut lesen kann, aber es nicht mit einem zu einfach gehaltenen Buch zu tun hat. Außerdem merkt man, dass sie anscheinend viel Zeit in ihre Recherche verwendet, denn ich hatte das Gefühl, als wäre alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.

Man startet erstmal mit den Zeugen im Drogeriemarkt und den Polizisten. Bekommt also nur die Eindrücke und Geschehnisse von außen mit. Und erst nach und nach erfährt man dann auch näheres zur Familiensituation. Bis dahin ist man wirklich fast nur von den Gedanken der Umstehenden abhängig und manchmal schlussfolgert man dann Dinge, die natürlich der gerade erzählenden Person am nächsten steht.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die knappen, aber doch präzisen Überschriften. Die Zeugin, der Frontmann, der Verbindungsmann z.B., so hatte ich das Gefühl die verschiedenen Personen in Schlaglichtern vorgestellt zu bekommen. Und auch die Ermittlung nimmt so immer wieder eine andere Wendung. Es bleibt spannend, weil der Leser immer wieder in die Irre geführt wird und man sich immer wieder fragt: „Wer ist schuldig? Was ist wirklich passiert?“
An einigen wenigen Stellen passieren aber auch leider verwirrende Sprünge, weil man dann zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her springt. Da muss man schon dabei bleiben, sonst kann man vielleicht auch den Anschluss verlieren.
Im Mittelteil plätschert dann die Geschichte ein klein wenig so dahin, denn es gibt einfach sehr viele Sichtweisen und man sucht genauso wie alle anderen nach der Wahrheit.
Aber Häppchenweise erhält man so ein Gesamtbild und generell muss ich sagen, dass das Buch sehr gut konstruiert ist.
Und obwohl das Ende nicht so ganz abgeschlossen wirkt und dadurch eventuell etwas unbefriedigend scheinen könnte, macht genau das die Geschichte so realitätsnah.


Mein Fazit


Es gibt viele Personen und manchmal viele schnelle Wechsel, aber trotzdem kann ich kaum was an dem Buch aussetzen. Es baut sich sehr gut und logisch auf und bleibt bis zum Ende wirklichkeitsgetreu. Dadurch nimmt man auch den etwas ruhigeren Mittelteil eher in Kauf. Einfach spannend und wieder mal gelungen.

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar.


Lieblingszitat
„Wenn es dir hilft, Spannungen abzubauen, mach deinen Gefühlen Luft, statt alles in dich hineinzufressen.“

Fakten zum Buch
Autor: Petra Hammesfahr
Titel: Als Luca verschwand
Verlag: Diana
Seitenzahl: 495
ISBN: 978-3-453-29209-3
Preis: 20,00€

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[…] Am Anfang war ich etwas verwirrt, denn die Geschichte wirkt etwas ungeordnet. Aber man bekommt dann nach und nach Erklärungen, warum Stella so viele Ängste hat und wie sich die ganze Geschichte aufbaut. Da hilft auch immer der berichtende Stil, den Petra Hammesfahr häufig in ihren Büchern anschlägt. Als würde man als Außenstehender einen Polizeibericht z.B. lesen. Natürlich spickt sie diesen berichtenden Text mit allerhand Beschreibungen, damit er nicht so trocken wirkt. Der Roman hat sich also sehr gut aufgebaut und ich fand es einfach interessant wieder was von schon bereits bekannten Personen zu lesen. Denn die Charaktere kannte… Weiterlesen »

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