Was ich getan habe von Anna George

Ein Buch, das sich Thriller nennt, aber für mich keiner ist.

Inhalt


David hat seine Frau umgebracht. Und nun nimmt er sein Geständnis auf Band auf und erzählt ihre gemeinsame Geschichte. Damit man versteht, warum sie ihn dazu getrieben hat.


Meine Meinung


Das Cover kann ich nicht so richtig einordnen. Es ist halt gestreift und ziemlich nichtssagend. Aber das heißt ja zunächst mal nichts.

Die Geschichte selber fängt sehr langsam an und dadurch wirkt der Schreibstil recht monoton. Ich bin damit leider so gar nicht zurechtgekommen und das hat sich auch während der weiteren Lektüre nicht geändert.

Die Story ist leider nicht so wirklich was Besonderes obwohl ich die Idee von einem schmachtenden Mann mal interessant fand. Sonst sind immer nur die Frauen diejenigen, die alles stehen und liegen lassen und alles für den Mann tun. Hier scheint es andersherum zu sein. Er versucht sie zu beeindrucken, weil sie seiner Meinung nach in einer anderen Liga spielt. Jedoch sind Elle und David dann doch im Laufe der Geschichte sehr stereotypisch gezeichnet und auf mich wirkte es dann zunächst erstmal wie eine Liebesgeschichte. Und auch später konnte ich das Thriller auf dem Buchdeckel nicht ganz nachvollziehen. Ich hätte wohl er Beziehungsdrama, wenn überhaupt etwas, drauf geschrieben. Denn das ist es irgendwie.
Beide scheinen Geheimnisse zu haben und durch die verschiedenen Sichtweisen erfährt man so einiges und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum sie sich nicht ihre wahren Gefühle eingestehen und stattdessen versuchen sich für den anderen zu verbiegen. Das ist keine Liebe für mich.
Was finden diese beiden Personen aneinander? Warum zieht keiner einen Schlussstrich? Letztendlich ist das Ende doch irgendwie vorherbestimmt. Denn die Rollen sind schon klar verteilt und jeder verhält sich so wie man es erwartet. Es gibt einfach kaum Überraschungen in der Geschichte.
Dazu brauchte ich recht lange um einen Bezug zu dem Buch zu bekommen, denn wie oben schon erwähnt habe ich sehr mit dem Schreibstil gehadert.

Gegen Ende werden dann die Sichtwechsel schneller und ich denke, die Autorin wollte jetzt Fahrt in die Geschichte bringen, aber leider ging das auch für mich nach hinten los.

Als ich dann das Ende erreicht habe, muss ich sagen, dass ich mir diesmal dann doch ein Happy End gewünscht hätte, aber irgendwie bleibt man auch dort ziemlich alleine und es gibt keine eindeutigen Auflösungen zum Geschehenen. Vielleicht wäre hier ein kurzer Epilog angebracht gewesen um dem Leser zum Abschluss einfach ein gutes Gefühl zu geben.
Ich bin irgendwie so gar nicht zufrieden mit dem Buch und das ist schade, denn die Idee und der Aufhänger klangen schon recht vielversprechend.


Mein Fazit


Von einem Thriller hat das Buch so gar nichts. Alles ist vorgegeben und jeder verhält sich so wie man es erwartet. Es gibt kaum Überraschungen und das Ende ist auch ziemlich offen. Dieses Drama stellt eher eine Beziehung dar, die die Beteiligten aussaugt und das ist zwar furchtbar, aber durch den Schreibstil habe ich leider keinen Bezug zur Geschichte finden können.

Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Btb Verlag für das Rezensionsexemplar.


Lieblingszitat
„Die Liebe eines Elternteils ist unvergleichlich.“ (S. 160)

Fakten zum Buch
Autor: Anna George
Titel: Was ich getan habe
Originaltitel: What came before
Übersetzung: Henriette Zeltner
Verlag: Btb
Seitenzahl: 317
ISBN: 978-3-442-71512-1
Preis: 9,99 €

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Kathrin

Nach einem Thriller klingt das tatsächlich nicht (höchstens der Klappentext), sondern wirklich nur nach (unnötigem?) Drama. Schade ist aber, dass das Buch – würde man die falsche Genrezuordnung mal ignorieren – auch sonst nicht überzeugen konnte. Hoffentlich hast du mit deiner nächsten Buchwahl wieder mehr Glück!

Janna | KeJas-BlogBuch

Kann deinem Tweet zur Rezension nur zustimmen – zu schnell erhält ein Buch die Einordnung „Thriller“. Schade das dich die Geschichte nicht begeistern konnte & alles zu vorhersehbar war.

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